Collaboration – unser Wort des Jahres 2021

by | 11.01.2021 | Allgemein

Seit mittlerweile 29 Jahren wird jedes Jahr das „Unwort des Jahres“ gekürt. Was denken Sie, welches Wort es für 2020 aufs Treppchen schafft? In Zeiten von Corona hat man so seine Vorstellungen… Lockdown? Homeschooling? Alarmismus? Covidioten?… da gibt es einige Anwärter. Unterrichteten Kreisen zufolge sei „systemrelevant“ wohl ein heißer Favorit für das „Unwort des Jahres“. Den Begriff kennen wir aus dem Requirements Engineering im Rahmen der Kontextanalyse. „Mensch“, „Gesellschaft“, „Unternehmen“ kann man sicher für sich genommen als System betrachten. Wenn der Begriff „systemrelevant“ aber zur Kategorisierung von ganzen Unternehmenszweigen genutzt wird, um auszudrücken, wer im Lockdown schließen muss, führt er zu einer empfundenen mangelnden Wertschätzung und ist wohl mehr als unpassend. Platz 1 könnte man hier also schnell nachvollziehen.

Können Sie sich noch an 2017 erinnern? VUCA (Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) war in aller Munde und der Hype um die Digitalisierung und Automatisierung wollte alles verändern. Dann wurde es wieder etwas ruhiger – der Mensch ist schließlich ein „Gewohnheitstier“ und manchmal muss es doch erst „weh“ tun, bevor ein Unternehmen Prozessveränderungen initiiert und umsetzt … Und dann kam Corona…

Was vor 12 Monaten für viele Unternehmen noch undenkbar war, ist nun gelebte Praxis.

Mobile Working wird betrieben und ist nun aus Unternehmenssicht einfach machbar. Laut einer repräsentativen Studie der bitkom arbeiten mittlerweile 10 Millionen Berufstätige ausschließlich und weitere 8 Millionen teilweise im Homeoffice. Zu Anfang für viele etwas holperig, mittlerweile immer smarter und komfortabler.

Was war und ist denn für diese Umgestaltung entscheidend?

An erster Stelle steht natürlich die Bereitschaft der Mitarbeiter, sich und ihr Arbeitsumfeld zu verändern. Klar ist es nett, nicht jeden Morgen und jeden Abend den Weg zur Arbeit bzw. nach Hause auf sich nehmen zu müssen. Klar ist es nett, sehr flexibel arbeiten zu können. Es verlangt aber auch viel Disziplin und Organisation, das neue Umfeld für eine effiziente Arbeit herzurichten und beispielsweise Ablenkungen auszublenden.

Dann kommt aber auch die Bereitschaft der Arbeitgeber und Kollegen, die Gestaltung der Zusammenarbeit zu ändern und eindeutig den Homeoffice-Kollegen beispielweise bzgl. der Einhaltung der Arbeitszeiten zu vertrauen. Technologisch mussten von jetzt auf gleich Lösungen her. Nicht nur Rechnertechnik war zu organisieren, auch lang gelebte Prozesse mussten schnell überarbeitet werden. Gut für die, die schon „immer“ digitalisiert unterwegs waren bzw. den „Hype“ aus 2017 ernst genommen hatten.

Digitalisierte Prozesse… da sind wir dann auch beim Gegenstand unseres Unternehmens microTOOL. Seit 1984 am Markt waren für viele Jahre „computer-aided software engineering“ (CASE) und modellgetriebene Softwareentwicklung unsere Themen. Mit Aufkommen des V-Modells kam 1996/97 Projektmanagement als Themengebiet hinzu. Mittlerweile bieten wir mit objectiF RM/RPM und in-STEP BLUE zwei Plattformen auf Basis von MS SQL Server und Oracle an, die für viele unserer Kunden „systemrelevant“ sind.

Bei der Zusammenarbeit mit Lieferanten, mit Kunden aber gerade auch in Zeiten von Corona mit den Kollegen im Homeoffice oder an anderen Unternehmensstandorten beweisen sich die großen Vorteile des Einsatzes integrierter Umgebungen.

Umgebungen,

  • die Single Point of Information sind,
  • die die Prozesse und Workflows der Projekte und Produktentwicklungen definieren und leben lassen,
  • die durch Authentifizierung und Rechtekonzept festlegen lassen, wer an welche Informationen herankommt und Funktionen nutzen kann,
  • die durch Versionierung die Nachvollziehbarkeit von Änderungen ermöglichen,
  • die durch Auswertungen Zusammenhänge und den jeweils aktuellen Status kenntlich machen.

Als Hersteller dieser Umgebungen ist es natürlich erfreulich, wenn das eigene Gefühl, mehrere USPs zu besitzen, am Markt bestätigt wird:

  • Standardsoftware, die an die Prozesse und Workflows des Kunden durch den Kunden angepasst werden kann,
  • langjähriges Know-how im Projektmanagement und Requirements Engineering, das wir durch Schulung/Beratung/Coaching an Kunden weitergeben,
  • langjährige Mitarbeiter, die kontant Ansprechpartner für unsere Kunden sind,
  • extreme Kundenfokussierung mit der Weiterentwicklung und Umsetzung von Kundenwünschen im Monatstakt.

2020 war nun sicher kein Jahr wie jedes andere. Vieles war neu, vieles ungewiss. Vor allem aber stellten sich uns bisher ungeahnte Herausforderungen. Dies spürten wir vorrangig bei der Unterstützung unserer Kunden und Interessenten. Das gewohnte Vorgehen, unsere Kunden vor Ort zu unterstützen, wurde schnell auf virtuelle Treffen und Remote-Termine umdisponiert. Auch der „Besuch“ von Interessenten zum Aufbau neuer partnerschaftlicher Beziehungen war fortan nur noch telefonisch oder per Desktop-Sharing möglich.

Gerade die Umgestaltung von Schulungen auf Online-Durchführung war eine besondere Herausforderung, die microTOOL’s Trainer aber hervorragend meisterten. Zitate von Teilnehmern wie „…der wechselnde Einsatz von Medien, PowerPoint, Tafel etc. sowie das eingebaute Quiz haben sehr gut geholfen, konzentriert und fokussiert zu bleiben… Insgesamt hat mir das Seminar gut gefallen und mit der Nachbereitung zur erfolgreich abgelegten Prüfung geführt. Vielen Dank!“  freuen uns an der Stelle natürlich sehr!

Auch wenn in 2020 vieles neu und ungewiss war, gaben wir in der Produktentwicklung richtig Gas, um objectiF RM/RPM und in-STEP BLUE für den mobilen, standortunabhängigen und projektübergreifenden Einsatz weiter fit zu machen. So wurde objectiF RM/RPM für Multi-Projektmanagement, Programm- und Portfoliomanagement mit projektübergreifenden Traceability-Sichten, Verlaufsanzeigen und Filterfunktionen erweitert.

Seit Anfang 2020 ist microTOOL Plattform-Partner von Scaled Agile Inc. und damit berechtigt, objectiF RPM mit speziellen Toolfunktionen und einem Projekttemplate unter dem Label „objectiF RPM for SAFe®, Speed and Quality for Scaled Agile Framework®“ vermarkten zu können. Organisationen, die agile Teams nach Scrum arbeiten lassen und für die Skalierung auf das Gesamtunternehmen SAFe® einführen, finden in objectiF RPM for SAFe® nicht nur die passende Umgebung, sondern mit den microTOOL Beratern die richtigen SAFe® Program Consultants zur Einführungsunterstützung.

Für unsere langjährige und durch Kundenwünsche stark gewachsene Produktlinie in-STEP BLUE ist eine serverseitige Dokumentengenerierung und -vorschau realisiert worden. Die Erstellung von Spezifikationen, Testprotokollen oder Projektstatusberichten kann nun zeitgesteuert erfolgen und der schnelle Blick in ein Word-/Excel-/PowerPoint- oder Grafik-Dokument ist ohne das Öffnen des Dokuments möglich – per Desktop-Client und per Web-Client.

In 2021 wird alles besser

In diesem Jahr haben wir wieder viel vor. Der browserbasierte Zugriff wird weiter ausgebaut. Die Zusammenarbeit der Anwender sowie die Automatisierung und vereinfachte Nutzung durch Einsatz von künstlicher Intelligenz stehen im Fokus.

Die neuen objectiF RM und RPM Versionen 8.0 und 7.0 sind schon in greifbarer Nähe. Collaboration mit Chat-Funktion, Video-Conferencing inklusive Desktop-Sharing und Sprachübertragung steht im Vordergrund dieser Versionen. Die Arbeit in verteilten Teams wird so noch einfacher und effizienter.

Darauf aufbauend werden wir erste Ergebnisse unserer letzten Forschungsinitiativen in den Produkten umsetzen. Softwaresysteme werden heute mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, um die Nutzung effizienter und effektiver zu machen. Sprachsteuerungen stecken heute nicht mehr nur in den Kinderschuhen. So wird objectiF RM/RPM in 2021 eine Spracherkennung für das Absetzen von Befehlen erhalten. “objectiF RPM öffne das Dashboard des Projekts smartHome“ – könnte ein Befehl lauten, den ein Anwender einfach ausspricht und sich über das dann geöffnete Dashboard freut.

Bei in-STEP BLUE werden wir uns auch in 2021 auf die Weiterentwicklung des Web-Clients konzentrieren. Das Thema Ressourcenmanagement mit der Planung von Kapazitäten und der Analyse von Auslastungen steht hier im Vordergrund. Unser Ziel ist es, alle wesentlichen Anwendungsfälle des Desktop-Clients für Projektmitarbeiter mit der WebApp bis Ende des Jahres zu unterstützen.

microTOOL entwickelt und vermarktet seine Produkte seit 2001 agil. Das iterative, inkrementelle, anforderungsgetriebene, agile Vorgehen hat für uns entscheidende Vorteile. Möglichst flexibel können wir in kurzen Zyklen Kundenwünsche erfüllen. Aber auch strategische, große Themen können wir angehen und im Sinne des MVP-Ansatzes Lösungen frühzeitig am Markt platzieren, um Erfahrungswerte der Nutzbarkeit per Kundenfeedback einzusammeln. An diesem Vorgehen halten wir konsequent fest und wollen es weiter optimieren. Wir freuen uns sehr auf Ihre Wünsche und Ihr Feedback.

Wir haben den 11.01.2021. Der Lockdown geht weiter… doch das hält uns nicht davon ab, positiv in das Jahr zu blicken. Unsere Kollegen, die im Homeoffice das Home-Schooling bewältigen müssen, unterstützen wir gern, versuchen direkte Kontakte zu vermeiden und die Ansteckungsgefahr zu reduzieren, lassen uns aber nicht unterkriegen und nehmen es mit dem Titel von Geier Sturzflug „Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt”.

In diesem Sinne wünscht Ihnen, liebe Kunden, Partner und Interessenten das gesamte microTOOL-Team ein frohes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2021. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Ihnen in diesem Jahr!

PS: Unser Vorschlag für das Wort des Jahres 2021 wird übrigens „Collaboration“ sein… ein Unwort schlagen wir nicht vor…  😉