Risikomanagement: Wie erzeuge ich eine Risiko-Matrix?
“Hohes Risiko”, “Prüfer sehen hohes Kosten- und Terminrisiko” und “Interne Studie: Bahn listet 121 Risiken bei Stuttgart 21 auf” – so lauteten Meldungen von verschiedenen deutschen Tageszeitungen und Magazinen in den letzten Tagen. Was war geschehen? Die Deutsche Bahn AG hatte mitgeteilt, dass das Bauprojekt Stuttgart 21 sehr wahrscheinlich erst 2022 und damit ein Jahr später als geplant fertig gestellt wird. Die Verspätung wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent eintreffen. Für diesen Fall wurden Rückstellungen in Höhe von 100 Millionen Euro gebildet. Mit 40-prozentiger Wahrscheinlichkeit werden die Züge gar erst 2023 fahren können. Die genannten Eintrittswahrscheinlichkeiten und das Schadensausmaß sind Parameter einer Risiko-Matrix. Sie ist ein wichtiger Bestandteil einer Risikoanalyse und hilft bei der Risikobewertung.
Darstellungsformen, Stufen und Farben der Risiko-Matrix
Eine Risiko-Matrix visualisiert eine Menge von Risiken in Abhängigkeit von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß. Sie kann unterschiedliche Formen, Stufen und Farben haben. Schadensausmaß und Eintrittswahrscheinlichkeit können auf der Abszisse (x-Achse) bzw. alternativ der Ordinate (y-Achse) dargestellt werden. Häufig werden die Achsen in drei, vier oder fünf Stufen eingeteilt. Das Schadensausmaß könnte also von sehr gering, gering, mittel, hoch bis sehr hoch variieren. Die Eintrittswahrscheinlichkeit lässt sich mit prozentualen Stufen, also beispielsweise 0-20%, 21-40%, 41-60%, 61-80% und 81-100% oder ebenfalls mit semantischen Begriffen wie unmöglich, unwahrscheinlich, möglich, wahrscheinlich und sehr wahrscheinlich ausdrücken. Ähnlich wie die Stufen unterscheiden sich auch die Bezeichnungen der Achsen: Schadensausmaß, Schadenshöhe, Auswirkung oder Schweregrad sind einige der gängigen Begriffe. Durch Farben, meist grün, gelb und rot, vereinzelt auch weiß und lila, wird schnell ersichtlich, welche Risiken, auch und gerade im Verhältnis zu anderen Risiken, besonders bedeutend sind. Durch die tatsächliche Verteilung der Farben in der Matrix lassen sich darüber hinaus Aspekte wie die Risikobereitschaft des Unternehmens ableiten.
So könnte eine Risiko-Matrix aussehen
Wie können Sie mit in-STEP BLUE eine Risiko-Matrix erzeugen?
In in-STEP BLUE können Sie Risiken erfassen, strukturieren, bewerten und verwalten. Schadensausmaß und Eintrittswahrscheinlichkeit lassen sich ebenso erfassen wie Gegenmaßnahmen treffen und einplanen. Wie Sie eine Risiko-Matrix erzeugen, sehen Sie in diesem kurzen Video:
Eine Risiko-Matrix alleine reicht nicht
Das Ziel der Risiko-Matrix ist die Lieferung einer aussagekräftigen Darstellung von Projektrisiken. Im Rahmen eines funktionierenden Risikomanagements liefert die Risiko-Matrix wichtige Informationen. Wie aber berechnen Sie Risikoprioritätszahlen und das Gesamtrisiko für Ihr Projekt? Ab welcher Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe treffen Sie Gegenmaßnahmen? Wie kennzeichnen Sie Verantwortliche, Fristen oder Trends? Für diese und viele weitere Aspekte können auch Sie in-STEP BLUE verwenden.
Quellen:
Schlagzeilen:
Spiegel Online
Stuttgarter Zeitung
Zeit Online
Bildmaterial:
www.compliance.net
Literatur:
Dr. Georg Angermeier, Risikomatrix, Projektmanagement-Glossar des Projekt Magazins
Vergleiche auch:
risk profile in PRINCE2®
probability and impact matrix in PMBOK® Guide
Risiko-Portfolio im Handbuch für die Projektarbeit, Qualifizierung und Zertifizierung (PM3) der GPM
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