Testmanagement erweitern mit optionalen Aktivitäten
in-STEP BLUE bietet zahlreiche Konfigurationseinstellungen und lässt sich sehr leicht erweitern. Mit diesen Möglichkeiten können Sie beispielsweise Ihr Testmanagement in in-STEP BLUE noch besser an Ihre Bedürfnisse anpassen. So können Sie automatisch angelegte Aktivitäten optional verfeinern oder über Zustandsautomaten im Produktfluss geforderte Produkte automatisch zuweisen.
Testmanagement erweitern – das Ziel
Mit in-STEP BLUE können Sie in einem Projekt zu automatisch erzeugten Fehlermeldungen gleich die zugehörigen Aktivitäten für deren Analyse und Bearbeitung bereitstellen – auch dies natürlich wieder automatisiert. Ziel ist es, eine Struktur gemäß der nachfolgend dargestellten Aktivitätstypen zu erzeugen.
Auf dem Weg zur Aktivität „Fehlermeldung analysieren“
Das heißt, zu jeder Fehlermeldung soll es stets eine Aktivität „Fehlermeldung analysieren“ und eine Aktivität „Fehlermeldung bearbeiten“ mit zwei Unteraktivitäten geben.
„Fehlermeldung analysieren“ soll als Eingangsprodukt das „Anforderungsdokument“ erhalten sowie die Fehlermeldung selbst und zwar im Zustand „gemeldet“ als Eingangs- und im Zustand „analysiert“ als Ausgangsprodukt.
Ablauf im Testmanagement mit Produktfluss definieren
„Fehlermeldung bearbeiten“ erhält – vorgegeben durch den Produktfluss – nur die Fehlermeldung als Ein- und Ausgangsprodukt.
Produktfluss für Fehlermeldung bearbeiten
Im Projekt legen Sie einmalig eine Sammelaktivität vom Typ „Fehlermeldungen bearbeiten“ an, unter der später die beiden Aktivitäten erzeugt werden.
Zustandsautomat konfigurieren
Der Zustandsautomat für die Fehlermeldungen muss entsprechend erweitert werden. Folgende Zustände benötigen Sie:
Eigenschaften des Zustandsautomaten für die Fehlermeldung
Eigenschaften des Zustandsautomaten für Fehlermeldung setzen
Spannend sind die Eingangsaktionen bei den Zuständen „gemeldet“ und „analysiert“. Warum? Sobald eine Fehlermeldung erzeugt wurde, sich also im Startzustand „gemeldet“ befindet, soll die zugehörige Analyse-Aktivität angelegt werden. Sie können nun als Eingangsaktion von „gemeldet“ eine Aktion „Aktivität erzeugen“ mit folgenden Parametern definieren:
Aktion konfigurieren in in-STEP BLUE
Wo die Aktivität angelegt wird, geben Sie in einer benutzerdefinierten Eigenschaft des Produkts vor. Da deren Wert für jede Fehlermeldung gleich sein soll, kann er in einer gleichnamigen Eigenschaft des Produkttypen vorgegeben werden. Diese wird dann für alle Fehlermeldungen übernommen. Die im Beispiel verwendete Eigenschaft heißt „Anlegen unter“ und ist mit der Aktivität „Fehlermeldungen beheben“ vorbelegt.
Eigenschaften der Fehlermeldung festlegen
Neben der Fehlermeldung selbst soll die zu erzeugende Analyse-Aktivität laut Produktfluss auch das „Anforderungsdokument“ als Eingang haben. Nun ist es doch einigermaßen lästig, dieses jedes Mal per Hand zuzuweisen. Dies ist auch nicht nötig. Sie können nämlich per Aktion festlegen, dass dieses Eingangsprodukt automatisch erzeugt bzw. zugewiesen wird.
Definiert wird die Aktion im Zustandsautomaten der Aktivität. Gleich beim Startzustand fügen Sie dort eine Aktion „Erzeuge die Produkte eines Typs im Produktfluss“ ein. Als Aktivitätstypen wählen Sie „Fehlermeldung analysieren“ und als Produkttyp „Anforderungsdokument“.
Aktion im Zustandsautomaten der Aktivität festlegen
Das Anforderungsdokument gibt es im Projekt nur einmal, denn der zugrundeliegende Produkttyp besitzt die Kardinalität „1“. Allen Analyse-Aktivitäten wird also immer das gleiche Dokument als Eingang zugewiesen.
Zurück zum Zustandsautomaten für Fehlermeldungen: Es soll noch eine zweite Aktivität – „Fehlermeldung beheben“ – mit zwei Unteraktivitäten erzeugt werden. Dies soll genau dann passieren, wenn die Fehlermeldung in den Zustand „analysiert“ wechselt.
Dazu definieren Sie eine Eingangsaktion „Aktivität erzeugen“ für den Zustand „analysiert“, die wie folgt aussieht.
Eingangsaktion Aktivität verfeinern
An dieser Stelle begegnet Ihnen die zweite Neuerung: Sie können jetzt festlegen, dass die erzeugte Aktivität sofort verfeinert wird. Das heißt, die Aktivität selbst und alle ihre Unteraktivitäten werden automatisch erzeugt. Und schon haben Sie wieder ein paar Mausklicks gespart.
Zusätzliche sollen in der Aktivität „Fehlermeldung bearbeiten“ alle Produkte als eingehende Produkte übernommen werden, die in der Fehlermeldung als betroffene Produkte zugewiesen wurden. So hat der Bearbeiter der Fehlermeldung alles, was er benötigt, gleich im Zugriff. Der Testfall, auf den sich die Fehlermeldung bezieht, wird mit angegeben, um die erneute Testplanung zu erleichtern. Dies erreichen Sie, indem Sie beim Erzeugen der Fehlermeldung aus dem Testergebnis die Eigenschaft „Testfall“ in die Eigenschaft „betroffene Produkte“ der Fehlermeldung kopieren. Diese Anpassung wird bei der Konfiguration des CoreProcess-Befehls „Fehlermeldung erzeugen“ vorgenommen, der bereits in den Vorgänger-Beiträgen definiert wurde.
Soviel zur Vorbereitung. Wie sieht das Ganze nun in der Anwendung aus?
Der Praxistest für den Ablauf im Testmanagement
Das ist die Ausgangssituation: Sie erzeugen eine Fehlermeldung – automatisch per Zustandsübergang oder auf Knopfdruck im Formular oder ganz klassisch über das Kontextmenü.
Fehlermeldung im Praxistest
Zusammen mit dem Fehlermeldungsformular wird nun eine entsprechende Aktivität erstellt, um die Fehlermeldung zu analysieren:
Erstellte Aktivität zur Analyse der Fehlermeldung
Wie Sie sehen, sind das Anforderungsdokument und die Fehlermeldung selbst als Eingangsprodukte zugewiesen. Die Fehlermeldung taucht außerdem als Ausgangsprodukt auf.
Nach Bearbeitung der Fehlermeldung und Abschluss der Analyse – die Fehlermeldung befindet sich nun im Zustand „analysiert“ – wird automatisch die Aktivität „Fehlermeldung bearbeiten“ mit ihren Unteraktivitäten erzeugt. Das sieht dann so aus:
Aktivitäten mit Kind-Aktivitäten
Neben der Fehlermeldung selbst ist auch der betroffene Testfall als Eingangsprodukt zugeordnet.
Probieren Sie es aus! Orientieren Sie sich einfach an diesem Beispiel oder finden Sie eigene Anwendungsmöglichkeiten in Ihrem Projekt. Wenn Sie an irgendeiner Stelle nicht weiter kommen, stehen wir Ihnen unter service@microTOOL.de sehr gerne zur Verfügung.
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