Von abstrakten Zielen über Anwendungsfallszenarien zu Anforderungen
Im letzten Teil unserer Blogserie “Wege durch das Requirements Engineering” gehen wir off-road. Nach angenehmer Fahrt über die Autobahn – von Stakeholder-Anforderungen zur Systemarchitektur – und der zumindest gut ausgeschilderten Landstraße – von Stakeholder-Zielen zur Systemarchitektur – geht es heute für den Requirements Engineer ins Gelände.
Der Stakeholder bleibt bei der Formulierung seiner Ziele auf hohem Niveau stecken, liefert wenig Konkretes und schon gar keine Anforderungen. Wie kann man abstrakte Ziele gemeinsam mit dem Stakeholder konkretisieren und daraus Anforderungen ableiten? Durch …
… die Macht des Beispiels
Wie soll die Interaktion mit dem zu entwickelnden System bei einer konkreten Aufgabe aussehen? Das ist die Schlüsselfrage, die dem Requirements Engineer aus dem unwegsamen Gelände heraus hilft. Sie führt zur Entwicklung von Szenarien, von denen jeweils mehrere in einem Anwendungsfall zusammengefasst werden. Aus den Szenarien lassen sich – meistens jedenfalls – Anforderungen an das zu entwickelnde System ableiten.
Schauen Sie sich folgendes Video an und sehen Sie, wie Sie mit der Requirements Engineering und Management Software objectiF RM den Zielen der Stakeholder konkrete Anwendungsfälle zuordnen und zu jedem Anwendungsfall Szenarien definieren.
Die Textschablone für Anwendungsfälle und die zugehörigen Szenarien bietet das Tool per Formular an. Sie können also – solange Sie wollen – textorientiert arbeiten. Modelle sind, wenn Sie mit diesem Tool arbeiten, immer eine Option, nie ein Muss. Je mehr Anwendungsfälle Sie definieren, umso nützlicher werden allerdings Anwendungsfalldiagramme. Sie können sie jederzeit – auch zu bereits mit Text beschriebenen Anwendungsfällen – anlegen. Anwendungsfalldiagramme unterstützen die Orientierung und helfen bei der Navigation. Szenarien können Sie in objectiF RM alternativ auch mit Aktivitätsdiagrammen beschreiben.
Was die Notation von Anwendungsfall- und Aktivitätsdiagrammen angeht, so ist unsere Haltung: weniger ist mehr. Je einfacher, umso hilfreicher sind Diagramme in der Kommunikation mit den Stakeholdern.
Was gewinnen Sie durch die Entwicklung von Szenarien im Requirements Engineering?
Einerseits sind Szenarien – weil sie Lösungswege beispielhaft beschreiben – konkreter als Ziele. Andererseits sind sie gerade für Stakeholder verständlicher als die daraus abgeleiteten Anforderungen an das System. Sie bilden damit genau die Kommunikationsebene, auf der sich Stakeholder und Requirements Engineer wohl am ehesten treffen können.
objectiF RM sorgt dafür, dass der Weg von Zielen über Anwendungsfälle und Szenarien zu Anforderungen und schließlich zu Systemelementen ohne Mühe nachvollziehbar bleibt.
Der Weg durch das Gelände – so unpassierbar ist er also gar nicht.
Diskutieren Sie mit.