Anforderungen an das User Interface skizzieren
Wenn Sie als Requirements Engineer häufig mit zukünftigen Anwendern eines geplanten Systems zusammenarbeiten, dann wissen Sie, dass sich Anwender gern von der Benutzeroberfläche her den funktionalen Anforderungen „nähern“. („Kann es denn nicht oben auf dem Bildschirm so ein Symbol geben wie in vielen Apps, also so ein kleines Zahnrad … und wenn man da draufklickt, dann …?) Und schon sind sie in der Welt: die Anforderungen an User Interface und User Interaction. Sie sollten genau wie alle anderen Anforderungen der Stakeholder festgehalten und dokumentiert werden – allerdings nicht mit allzu viel Text, sondern am besten gleich grafisch. Um die Vorstellungen der Anwender zu skizzieren, gibt es viele bewährte Tools. Bleistift und Papier zum Beispiel und – wenn Sie sich nicht zum Künstler berufen fühlen oder es zu komplex wird – Wireframing Tools. Manche davon liefern Bilddateien (.jpg oder .png), andere Prototypen z.B. in HTML. Manche generieren sogar Artefakte für die Implementierung der Benutzeroberfläche.
Wenn Sie Anforderungen mit dem objectiF RM entwickeln und verwalten, stellt sich die Frage: Wie kommen die mit einem Wireframing Tool erstellten Ergebnisse als Anforderungen in den objectiF Requirements Modeller hinein? Ganz einfach. Das geht so:
Der kurze Film (6:48 Minuten) zeigt Ihnen zwei mögliche Fälle: …
Sie sehen, wie Sie Screen-Entwürfe als Bilddateien direkt in den Text einer Anforderung einfügen. Übrigens: Einmal in einer Anforderung enthalten, erscheinen diese Bilder natürlich auch in Dokumenten, wie Pflichten- oder Lastenheft, die Sie mit dem objectiF RM aus den Anforderungen generieren.
Aber was ist mit einem Oberflächenprototyp in HTML, der auf einer Website irgendwo auf der Welt liegt? Auch das zeigt der Film. Genauer gesagt: Sie erleben, wie Sie die Schablone, die Ihnen der objectiF RM zum Beschreiben von Anforderungen anbietet, um eine eigene – also eine benutzerdefinierte – Eigenschaft erweitern. Sie soll dazu dienen, Links auf HTML-Prototypen aufzunehmen.
Übrigens: Die Möglichkeit, benutzerdefinierte Eigenschaften zu definieren, können Sie in vielfältiger Weise und nicht nur für die Erweiterung der Anforderungsschablone nutzen. Womit die Screens und der Prototyp aus dem Film erzeugt wurden.
Für das in Film gezeigte Beispiel habe ich das Wireframing Tool IndigoSTUDIO der Firma Infragistics verwendet – und das mit großer Begeisterung. Wenn Ihnen weniger Funktionalität genügt und Sie sich in MS PowerPoint zuhause fühlen, dann ist das PowerPoint AddIn PowerMockup vielleicht das richtige Hilfsmittel für Sie. Wenn Sie Erfahrungen mit anderen nützlichen Wireframing Tools haben: Ich freue mich auf Ihren Tipp.
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