Domänen planen
Nachdem Sie im sechsten Teil der Blogserie erfahren haben, wie Sie Features, Use Cases und Use Cases Slices Ihren Releases zuordnen, lernen Sie heute, mehrere Domänen zu planen.
Nehmen wir an, der Unternehmensbereich, der von der zu entwickelnden Lösung betroffen ist, ist sehr groß. So groß, dass Sie in Hinsicht auf das Vorgehen im Projekt zu der Entscheidung kommen, den Bereich, nicht in eine, sondern in mehrere fachliche Domänen zu unterteilen. Dahinter kann die strategische Absicht stehen, mit dem ersten Release der neuen Lösung zunächst nur eine Domäne zu unterstützen, um dann mit späteren Releases die Lösung schrittweise auf weitere Domänen auszudehnen.
Für das Requirements Engineering heißt das, dass es sich zunächst auf eine Domäne mit ihren Stakeholdern konzentriert. Soweit so gut. Wenn Sie sich aber die Produktesicht eines Projekts ansehen, das mit der Vorlage für ein agiles, skalierbares Projekt angelegt wurde, finden Sie darin im Ordner Requirements Engineering nur einen Unterordner für genau eine Domäne.
Dennoch hat die Vorlage für ein agiles, skalierbares Projekt beim Anlegen des Projekts bereits Vorsorge für den Fall getroffen, dass Sie mehr als eine Domäne brauchen. Mit der Vorlage wurde im Projekt ein Muster angelegt, mit dem Sie jederzeit neue Domänen erzeugen können. Mit diesem Muster erstellen Sie mit wenigen Klicks alles, was an Sichten, Auswertungen und Dokumenten zu einer neuen Domäne gehört. Durch Anwendung des Musters erzeugen Sie insbesondere auch:
- die Domänen-Backlogs für Anforderungen und Anwendungsfälle sowie
- die Planungssichten Anforderungen Domäne / Release-Backlogs und Anwendungsfälle Domäne / Release-Backlogs.
So geht’s:
Öffnen Sie die Produktesicht Ihres Projekts. Auf dem Ordner Requirements Engineering/Anforderungsdefinition wird Ihnen im Kontextmenü der Befehl Muster anwenden angeboten. Wenn Sie ihn markieren, wird Ihnen ein vorbereitetes Muster vorgeschlagen: Domäne anlegen. Bei der Anwendung dieses Musters müssen Sie wieder einige Angaben machen. Der Dialog dazu sieht so aus:
Neue Domäne in objectiF RPM erzeugen
Unter Namensersetzungen geben Sie den gewünschten Namen der neuen fachlichen Domäne ein.
Unter Ziele und ersetzende Elemente müssen Sie die Themen bestimmen, unter denen Auswertungen und Sichten für die Domäne – wie zum Beispiel die Domänen-Backlogs – angelegt werden sollen.
Die Wirkung des Musters sehen Sie sofort, und zwar sowohl in der Produktesicht als auch in der Themenleiste. Schauen Sie einmal ganz genau hin: Das Muster legt einen Ordner für die Ergebnisse der Anforderungsdefinition an, der in folgende Unterordner gegliedert ist: Anforderungen, Anwendungsfälle, Personas und Testfälle. In den Ordnern Anforderungen und Anwendungsfälle finden Sie exemplarisch je eine Anforderung und ein Anforderungs-diagramm bzw. einen Use Case und ein Use Case Diagramm. Aus diesen Artefakten können Sie eigene Ergebnisse entwickeln oder sie einfach löschen, wenn Sie sie nicht benötigen.
Außerdem wird ein Ordner Auswertungen erzeugt, der Ihnen – in Unterordnern gegliedert – eine Vielzahl an Abfragen, Sichten und Dokumenten anbietet. Die Sicht Anforderung {Domäne} Backlog finden Sie außerdem in der Themenleiste im Thema Anforderungen wieder. Die Sicht Anforderung {Domäne} / Release-Backlog ist im Thema Planung und Steuerung enthalten. Entsprechendes gilt auch für Anwendungsfälle.
In jedem Unterordner des Ordners Auswertungen gibt es ein Dokument. Es fasst jeweils die Artefakte der erzeugten Ordner Anforderungen, Anwendungsfälle, Personas und Testfälle zusammen. Diese Dokumente bilden gleichzeitig die Kapitel des Dokuments Anforderungsdefinition der Domäne, das ebenfalls vom Muster angelegt wird. Dieses Dokument können Sie als Kapitel in das projektweite Dokument Anforderungsdefinition übernehmen.
Damit haben Sie eine neue Domäne angelegt. Als nächsten Schritt gilt es, Risiken zu identifizieren und zu bewerten. Wie Sie das machen, erfahren Sie im nächsten Blog-Beitrag. Wenn Sie bereits Fragen haben, dann melden Sie sich bitte bei uns. Wie immer stehen wir unter service@microtool.de bzw. 030/467086-20 sehr gerne zur Verfügung.
Hinweis:
Alles Wichtige zu objectiF RPM auf einen Blick haben wir für Sie im objectiF RPM Whitepaper zusammengestellt.
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