Formular für benutzereigene Artefakttypen anlegen
Um Artefakte anzulegen und zu editieren, werden Formulare benutzt. Nachdem Sie im siebten Teil der Blogserie das Verhalten neuer Artefakttypen definiert haben, beschreiben wir heute, wie Sie ein neues Formular anlegen.
Die Formulare, die das Tool Ihnen für Anforderungen, Use Cases, Aktivitäten, Stakeholder, Ziele, Packages, Personas etc. anbietet, besitzen alle einen ähnlichen Aufbau: Sie haben einen Kopf mit dem Namen, oft auch mit einer ID sowie mit der Möglichkeit, Ereignisse auszulösen, die einen Zustandswechsel bewirken. Auf jedem Formular gibt es außerdem mehrere Registerkarten, auf denen Sie eine Beschreibung und spezifische Eigenschaften eingeben und bearbeiten können. Auf einigen Registerkarten werden in Beziehung stehende Artefakte mit ausgewählten Eigenschaften aufgelistet. Oft ist es auch möglich, auf einer Registerkarte solche Beziehungen herzustellen.
Für Ihre eigenen Artefakttypen benötigen Sie entsprechende Formulare. Sie sollten sich möglichst so in die Benutzeroberfläche des Tools einfügen, dass die Endanwender, also die Mitglieder der Projektteams in Ihrer Organisation, keinen Unterschied zwischen den benutzereigenen und den „eingebauten“ Formularen erkennen. Eine homogene Benutzer¬oberfläche ist nicht nur aus ästhetischer Sicht wünschenswert. Sie erleichtert auch die Orientierung im Tool und verkürzt die Einarbeitungszeit.
Deshalb bietet Ihnen das Tool für die Gestaltung Ihrer eigenen Formulare einen Formulardesigner an, der genau den Vorrat an Steuerelementen mitbringt, der im Tool selbst benutzt wird. Dazu gehören „Fertigbausteine“ also höherwertige Steuerelemente wie das Element, mit dem Ereignisse ausgelöst werden, die zu einem Zustandswechsel führen.
Wie ein Formular erstellt wird, betrachten wir wieder exemplarisch für den Artefakttyp Risk.
Die Vorlage für ein agiles, skalierbares Projekt enthält unter Einstellungen einen vorbereiteten Ordner Formulare. Legen Sie darunter mit dem Menübefehl Package anlegen/Package zunächst einen neuen Ordner für das Aufgabengebiet an, das Sie mit dem neuen Artefakttyp Risk unterstützen wollen. Er soll Risikomanagement heißen. Warum dieser Aufwand für ein Formular? Sie werden sehen: Bei einem Formular wird es nicht bleiben.
Wählen Sie im Kontextmenü des Ordners Risikomanagement den Befehl Formular anlegen/Formular. Im nachfolgenden Dialog geben Sie Ihrem Formular einen Namen. In diesem Fall soll es Risiko heißen. Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen, Formulare einfach nach dem angezeigten Gegenstand zu benennen und auf den Zusatz „Formular“ zu verzichten. Der Name allein reicht aber noch nicht, um das Formular anzulegen. Da es ja die Benutzeroberfläche für die Instanzen des Artefakttyps Risk darstellen soll, müssen Sie ihm den Artefakttyp Risk zuordnen. Wählen Sie unter Stereotyp des dargestellten Elements also Risk aus.
Markieren Sie außerdem das Kontrollkästchen Standardformular. Diese Option wird dann wichtig, wenn Sie mehrere Formulare für Risk verwenden wollen. Beim Doppelklick auf ein konkretes Risiko – genauer auf ein Artefakt des Typs Risk – wird das Standardformular geöffnet. Ist die Option nicht markiert, dann müssen Sie zum Bearbeiten eines vorhandenen Risikos den Befehl Bearbeiten mit Formular verwenden.

Formular anlegen in objectiF RPM
Wenn Sie die Option Öffnen im Fuß des Dialogs markieren und auf OK klicken, wird der Formulardesigner geöffnet. Er ist in drei Bereiche unterteilt:
Links sehen Sie die Steuerelemente, die Sie zur Gestaltung eines Formulars verwenden werden können. Das ist also Ihr Werkzeugkasten für den Formularentwurf.
In der Mitte befindet sich der fast leere Entwurf des Formulars. Hier platzieren Sie die gewünschten Steuerelemente. Im Kopf dieses Bereichs stehen Ihnen Schaltflächen zur Verfügung, die folgende Wirkung haben:
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Erlaubt es, ein Steuerelement direkt unter einem anderen zu positionieren. |
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Gruppiert Steuerelemente |
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Macht Aktionen rückgängig bzw. wiederholt sie. |
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Löscht ein Steuerelement aus dem Formular. |
Rechts finden Sie einen zunächst leeren Bereich, der mit Eigenschaften überschrieben ist. Sobald Sie ein Steuerelement in den Formularentwurf einfügen bzw. ein bereits eingefügtes auswählen, können Sie hier seine spezifischen Eigenschaften definieren bzw. editieren.
Klicken Sie den leeren Entwurf an, um grundlegende Eigenschaften des Formulars festzulegen. Dazu gehören seine Größe und der Text, der im Titel des Formulars erscheinen soll. Wir haben uns hier für den Titel Risiko entschieden. Nützlich ist auch die Eigenschaft Mehrfach anlegen. Sie erlaubt es den Endanwendern später, ein Risiko mit einem Klick zu speichern und gleich das nächste anzulegen.

Formulardesigner mit dem Formular
Zur Bedeutung der Steuerelemente und ihrer Eigenschaften finden Sie in der Online-Hilfe des Tools weitere Informationen. Um die Online-Hilfe zu öffnen, klicken Sie auf das Fragezeichen links unten im Formulardesigner.
Wie Sie mit dem Formulardesigner arbeiten und das weitere Layout gestalten, erfahren Sie im nächsten Teil der Blogserie. Falls Sie bereits Fragen zum Anlegen neuer Formulare haben, dann melden Sie sich bitte bei uns. Wie immer stehen wir unter service@microtool.de bzw. 030/467086-20 sehr gerne zur Verfügung.
Hinweis:
Alles Wichtige zu objectiF RPM auf einen Blick haben wir für Sie im objectiF RPM Whitepaper zusammengestellt.
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