Normen, Richtlinien oder Spezifikationen – Anforderungen projektübergreifend wiederverwenden
Sie kennen das sicherlich: es gibt eine Liste mit zahlreichen Kundenanforderungen für ein Produkt. Und nun ist es an Ihnen, aus diesen Anforderungen eine Spezifikation für das zu entwickelnde System zu erzeugen. Nicht selten beginnt ein „Listen-Durcheinander“ und am Ende ist nicht genau klar, zu welchen Kundenanforderungen die Produktspezifikation gehört. Wird der Kundenwunsch dann noch geändert, ist das Chaos fast perfekt. Dieses Szenario kommt in vielen Branchen vor, die Produkte nach Kundenwunsch produzieren. Aus der regulierten Branche kommen ähnliche Wünsche. Unter Einhaltung einer Norm soll ein System entwickelt werden. Wäre es nicht schön, wenn man aus der Norm-Anforderung auf direktem Weg Anforderungen für die Produktspezifikation ableiten könnte? Und zusätzlich wäre die Nachvollziehbarkeit gewährleistet und damit eine weitere Herausforderung gemeistert. Das ist mit objectiF RPM ganz einfach möglich. Und wie das funktioniert, wird in den beiden folgenden Use Cases erklärt.
Use Case 1: Compliance wirkungsvoll unterstützen
In objectiF RPM haben Sie als Ausgangssituation zwei Projekte. In einem Projekt ist die Norm abgebildet, auf dessen Basis das Produkt entwickelt werden soll. Und im anderen Projekt befindet sich die Spezifikation des neuen Produkts. Idealerweise haben Sie in den Projekten für die Norm-Anforderungen und die Anforderungen der Produktspezifikation jeweils eine Abfrage definiert, die die Anforderungen in Listenform mit den benötigten Informationen anzeigen lässt.
Möchten Sie nun zu den Norm-Anforderungen Anforderungen für die Produktspezifikation ableiten, benötigen Sie im Produktspezifikations-Projekt den Zugriff auf die Norm-Anforderungen. Dazu erzeugen Sie einfach eine Referenz auf die Anforderungsliste des Norm-Projekts:
Gehen Sie dazu im Projekt der Produktspezifikation in den Produktebrowser und wählen ein Package, in dem die referenzierte Abfrage abgelegt werden soll. Öffnen Sie das Kontextmenü und erstellen Sie mit „Weitere anlegen…/Referenz auf Abfrage“ die referenzierte Abfrage.
Damit Sie die Abfrage mit den Norm-Anforderungen immer im Blick haben und darauf zugreifen können, verlinken Sie das Element in der Themenleiste. Und schon kann es losgehen!
Öffnen Sie die referenzierte Norm-Anforderungsliste. Wählen Sie nun eine Norm-Anforderung, zu der Sie eine Anforderung für die Produktspezifikation ableiten möchten.
Per Kontextmenü „Anforderung…/Ableiten…“ können Sie im Folgedialog das Package wählen, in welchem die neue Anforderung im Spezifikationsprojekt angelegt werden soll. Und schon öffnet sich der Anforderungsdialog, in welchem Sie die neue Anforderung näher spezifizieren können. Die Anforderung wird neu angelegt und mit ihr auch die Beziehung zur Anforderung der Norm. Natürlich können Sie diese Abhängigkeiten auch nachvollziehen und das auf zwei unterschiedlichen Wegen:
1.a) In einer hierarchischen Abfrage sehen Sie sofort, welche Produktanforderungen an Anforderungen einer Norm gekoppelt sind.
1.b) Es kommt auch vor, dass mehrere Norm-Anforderungen durch eine Produktanforderung umgesetzt werden. Kein Problem. Auch diese Zusammenhänge können Sie per hierarchischer Abfrage anzeigen lassen.
2.) Sie können diese Zusammenhänge auch grafisch abbilden. Nutzen Sie dazu einfach SysML-Anforderungsdiagramme. Fügen Sie per Drag&Drop eine Norm-Anforderung in das angelegte Diagramm ein. Per Kontextmenü-Befehl „Kontext übernehmen…“ der Norm-Anforderung können Sie nun alle in Beziehung stehenden Produktanforderungen in das Diagramm aufnehmen lassen. Die Beziehungen zwischen Norm-Anforderungen und Produktanforderungen werden auch gleich dargestellt.
Use Case 2: Produktanforderungen aus Kundenanforderungen ableiten
Die Situation:
Sie entwickeln seit langer Zeit ein Produkt. Die Spezifikation des Produkts befindet sich in einem objectiF RPM Projekt, in welchem Sie per Abfrage „Produktspezifikation“ alle Anforderungen anzeigen lassen können. Jede Menge Kunden verwenden Ihr Produkt. Das ist schön! Und immer wieder kommt es vor, dass Kundenwünsche zur Erweiterung Ihres Produkts aufkommen. Für jeden Ihrer Kunden pflegen Sie dazu ein objectiF RPM Projekt, in welchem die Kundenanforderungen aufgenommen und per Abfrage „Anforderungen des Kunden“ angezeigt werden können.
Nun kommt es vor, dass Kunden Wünsche äußern, die vom Produkt schon längst erfüllt werden. Wie können Sie nun den Zusammenhang zwischen der „neuen“ Kundenanforderung und einer bestehenden, schon umgesetzten Produktanforderung herstellen? Nichts leichter als das. Sie erzeugen sich im Kundenprojekt wie im Use Case 1 (siehe oben) erläutert eine Referenz auf die Abfrage „Produktspezifikation“ des Produktspezifikationsprojekts. Öffnen Sie im Kundenprojekt nun die Kundenanforderungsliste und die „Produktspezifikationsliste“. Per Drag&Drop der vorhandenen Produktanforderung auf die „neue“ Kundenanforderung lässt sich nun eine Beziehung zwischen beiden Anforderungen herstellen. Fertig.
Sicher wird es häufiger vorkommen, dass Kunden Ihnen wirklich neue Anforderungen übergeben. In diesem Fall erzeugen Sie wie in Use Case 1 erläutert aus der Kundenanforderung durch „Ableiten“ eine neue Produktanforderung, die im Projekt der Produktspezifikation abgelegt wird.
Analog zu dem ersten Use Case können Sie natürlich ganz genau nachvollziehen, welche Produktanforderungen aus Kundenanforderungen heraus entstanden sind. Und nicht nur das – Sie haben auch gleich den Status und die Priorität im Überblick. Für eine bessere Visualisierung können Sie auch hier wieder SysML-Diagramme nutzen, um Abhängigkeiten darzustellen.
Mit objectiF RPM haben Sie das projektübergreifende Anforderungsmanagement im Griff. Egal, ob Sie Normen einhalten oder Kundenwünsche erfüllen möchten – objectiF RPM steht für Nachvollziehbarkeit und Wiederverwendung. Und das über alle Ebenen gemäß Ihrer Prozessdefinition – von Kundenanforderungen zu Produktanforderungen bis zum durchgeführten Test oder von Epics zu Features und abgenommenen Stories Ihrer Entwicklungsteams.
Nutzen Sie die kostenlose Trial-Edition von objectiF RPM für Ihre ersten Tests. Und wenn Sie Fragen haben, dann freuen wir uns über Ihren Anruf!
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