Normenanforderungen zentral verwalten
Viele Kunden, die mit unseren Tools Anforderungsmanagement betreiben, müssen bei der Entwicklung Ihrer Produkte Anforderungen berücksichtigen, die sich aus Normen ableiten. Einige müssen zum Beispiel die Medical Device Regulation (MDR) bei der Entwicklung von Medizinprodukten einhalten. Andere betrifft die Norm zur funktionalen Sicherheit sicherheitsbezogener elektronischer Systeme IEC 61508. Wieder andere gewährleisten die Qualität ihrer Software nach ISO/IEC 9126. Dabei stellt sich dann immer wieder die Frage, wie man einen Katalog aus Normenanforderungen sinnvoll in objectiF RPM abbildet.
Da die Welt des Requirements Engineering so bunt ist, wie die vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten von objectiF RPM, möchte ich Ihnen in diesem Beitrag Vorgehensweisen skizzieren, die Sie zu eigenen Lösungen in Ihrem spezifischen Kontext inspirieren sollen.
Sinnvollerweise legt man für die Umsetzung verschiedener Produkte jeweils ein Projekt an. Die Projekte können natürlich auf derselben Projektvorlage basieren, sodass Sie immer wieder nach einem bekannten Vorgehen Ihre Produktentwicklung angehen.
Die erste Idee wäre, die Normenanforderungen einfach im Produktprojekt abzubilden. Vielleicht in einem gesonderten Package und/oder mit einem eigenen Stereotyp versehen. Das kann man machen, birgt aber unter Umständen ein paar Probleme im Sinne der Nachvollziehbarkeit.
Besser ist es, Sie schaffen sich ein Normenrepository, das alle Ihre Normenanforderungen zentral enthält. Dieses bilden Sie als Projekt in objectiF RPM ab.
Wenn Sie also Produkte entwickeln, die sich auf dieselbe Norm beziehen, dann können Sie die Anforderungen aus dem zentralen Repository beziehen. So sind Sie sicher, dass Sie keine der Normenanforderungen übersehen. Sie leiten dann einfach Ihre Anforderungen aus den jeweiligen Norm-Packages ab.
Außerdem können Sie nun – anhand der Beziehungen zum Normenrepository – auch leicht erkennen, welche Produkte welche Normenanforderungen umsetzen.
Nun kommt es natürlich vor, dass sich Normenanforderungen ändern. Bei der Abbildung über ein zentrales Repository können Sie sehr leicht die zugehörigen Anforderungen in Ihren Produktprojekten identifizieren und sie z.B. über einen geeigneten Zustand als „zu überarbeiten“ markieren. Damit können Sie in der Produktentwicklung sichergehen, dass Sie das Produkt ggf. an die überarbeitete Norm anpassen.
Aber was, wenn es von der Norm eine komplett neue Version gibt? Dann erstellen Sie am besten im Normenprojekt ein neues Package, in das Sie, z.B. per Excel-Import, die Anforderungen der neuen Normenversion laden.
Der hier skizzierte Umgang mit Normenanforderungen ist natürlich bei weitem nicht vollständig und nur eine Anregung. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wie Sie Ihren konkreten Anwendungsfall mit objectiF RPM unterstützen können, melden Sie sich doch einfach bei uns. Gern diskutieren wir mit Ihnen mögliche Wege, wie Sie objectiF RPM optimal bei Ihrer Arbeit unterstützen kann.
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